Fakten zum Megaprojekt "El Diquis"

Leistung 650 MW
Kosten

2,072 Milliarden US$

Überflutungsgebiet

7.364 ha (andere Quelle: 11.600 ha)

Überflutungsgebiet innerhalb des indigenen Territoriums

916 ha

Anzahl Menschen, die umgesiedelt werden müssen

1.547

Bauzeit

ca. 5 Jahre

 

Beschreibung des eigenen Projektes durch Grupo ICE:

„Das Diquis-Wasserkraftwerk-Projekt ist im Süden von Costa Rica angesiedelt. Es ist eines der alternativen Lösungen der Grupo ICE den Strombedarf des Landes zu decken, der sich jedes Jahr um 6% erhöht. Mit dem Bau wird begonnen, sobald die Genehmigung der National Environmental Technical Secretariat (Setena) ausgegeben wurden, welche die Umweltverträglichkeit bestätigen muss (soziale und ökologische Machbarkeitsstudien).

Seit 60 Jahren betreibt der Konzern ICE Stromerzeugungsprojekte, die hauptsächlich mit Wasserkraft arbeiten. Daher hat sich das ICE zu einem Unternehmen mit großer Erfahrung, viel Wissen und Visionen im Geschäft der Erzeugung, Produktion, Übertragung und Verteilung von Strom entwickelt.

Das Diquis-Wasserkraftwerk-Projekt ist eine wertvolle Gelegenheit für die Entwicklung des Süden unseres Landes, welche durch viele Probleme geprägt ist unter anderem der geringen Rentabilität der Erzeugung, schwache organisatorische Kapazitäten und Probleme der Bodennutzung. Zusammenarbeit in der lokalen Entwicklung wird mit der Unterstützung von anderen Abteilungen der Regierung umgesetzt werden.

Laut Prognosen wird davon ausgegangen, dass das Diquis-Wasserkraft-Projekt das größte Mittelamerikas sein wird und es damit unserem Land die Verfügbarkeit von saubere m und erneuerbarem Strom gewährleistet.“

 

Aktueller Fortschritt des Projektes:

Bevor auch nur eine Studie zur Umweltverträglichkeit oder anderen Thema angefertigt worden ist, hat das ICE sich auf illegalem Wege Zugang zum das entsprechende Land im indigenen Territorium Térraba verschafft, die notwendige Infrastruktur für das Projekt geschaffen (Straße, Häuser, Strom, Wasser, etc.), und mit den Arbeiten zur Bauvorbereitung angefangen. Nachdem der UN-Sonderberichterstatter zur Lage der Menschenrechte und Grundlegenden Freiheiten Indigener Völker dem Dorf im April 2011 einen Besuch abgestattet hat, verkündete das ICE alle Arbeiten - die sie offiziell noch gar nicht aufgenommen hatten - sofort einzustellen, doch vom Territorium ist das ICE Diquis noch immer nicht abgezogen.

 

Die Strategie des ICE hat sich nun stark geändert, denn sie wissen, dass sie illegal gehandelt und die Rechte der Teribe verletzt haben und die Regierung möchte sich natürlich auf der internationalen Bühne nichts nachsagen lassen können. Dementsprechend wird derzeit massiv Propaganda betrieben um das Megaprojekt "El Diquis" mit einer extrem positiven Assoziation in die Köpfe der Menschen zu hämmern. Denn das Ziel ist es, dass irgendwann die indigene Gemeinschaft der Teribe das Staudammprojekt so stark befürwortet, dass die Gemeinschaft von sich aus fordert, dass der Staudamm gebaut wird. Auf diesem Wege kännte das ICE ihr Vorhaben legal und ohne Probleme realisieren.

Überflutungsgebiet blau, Territorium Térraba gelb
Überflutungsgebiet blau, Territorium Térraba gelb
Tunnel zu den 12km entfernten Turbinen
Tunnel zu den 12km entfernten Turbinen
Staudamm
Staudamm